Putten ist wie Minigolf - oder?
Auf unserem Weg zum Putting Green hatte ich endlich die Gelegenheit einmal durchzuatmen um die letzten beiden Stunden auf der Driving Range etwas sacken zu lassen. Schließlich hatte ich zum ersten Mal einen echten Golfschläger in der Hand und war gleich ins kalte Wasser geworfen worden. Aber dafür hatte ich mich weiß Gott nicht schlecht angestellt. Zumindest wurde mir das von meinen beiden Mitspielern bescheinigt.
Vielleicht hätte ich mich während unseres Gangs zum Putting Green lieber auf die bevorstehende Aufgabe, das „Putten“, konzentrieren sollen, anstatt mich gedanklich auf dem ersten Lob auszuruhen. Denn entgegen meiner Erwartungen stellte sich heraus, dass Putten schwieriger war als ich es vermutet hatte. „Putten ist doch eigentlich wie Mini-Golf“, dachte ich als wir die Bags abstellten, zu den Puttern griffen und die Übungsfläche betraten. Doch wie ich mich täuschte…
Wenig (!) Schwung beim Putten
Dass Putten doch anspruchsvoller ist, als eine gemütliche Runde Mini-Golf mit meiner kleinen Nichte, merkte ich bereits bei meinem ersten Versuch. Zwar traf ich den Ball genau, wie ich es mir vorgenommen hatte, doch reagierte dieser daraufhin nicht gerade so, wie ich es gewollt hatte. Ich hatte den Tipp meines Freundes missachtet, der sagte ich bräuchte nur ganz wenig Schwung für meinen Putt. Nur da war es schon zu spät
Der Ball meines ersten Versuchs nahm direkt nach dem Schlag ordentlich Geschwindigkeit auf, schoss am Loch vorbei und rollte über das Green hinaus. Und weg war er. Tief in einem Strauch verschwunden. Als ich mich daraufhin irritiert zu meinem Freund drehte, hatte dieser nur ein schadenfrohes Schmunzeln für mich übrig. Er zuckte mit den Schultern und sagte: „Der war wohl ein bisschen fest…“.
Und los geht’s!
Von Schlag zu Schlag lernte ich die Neigung des Spielfelds besser einzuschätzen, sodass ich nach einiger Zeit auch mal einen Ball im Loch versenken konnte. Besonders stolz bin ich dabei bis heute noch auf meinen allerletzten Putt an diesem Tag: Über eine Entfernung von sicher fünf Metern fiel der Ball schließlich, nach dem er eine leichte Kurve gerollt war, butterweich ins Loch. Perfekt!
Bereit für ein Spielchen?
Relativ schnell schon hatte ich gute Fortschritte gemacht. Ich hatte ein Gefühl für die Streuung meiner Schläge bekommen. Darauf war ich sehr stolz. Ich fühlte mich bereit, als wir beschlossen zum Abschluss des Tages noch ein kleines Spiel auf dem öffentlichen Kurzplatz zu spielen. Auf dem Weg zum Platz wurde ich langsam nervöser. Jetzt waren wir nicht mehr für uns. Jetzt spielten vor und hinter uns richtige Golfspieler. Und ich mittendrin?