Golftrends 2011

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Leichter, kompakter, sportlicher

In der kalten Jahreszeit bei Eis und Minusgraden lohnt es sich für die Golfsportler, die eine Zwangspause einlegen müssen, schon mal einen Blick auf die Golftrends 2011 zu werfen. Wir haben genauer hingeschaut, welche interessanten Neuerungen im Bereich Schläger, Bags und Trolleys sowie bei der Golfkleidung im nächsten Jahr auf Sie warten und welchen Trend Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Golfkleidung

Im Bereich der Golfkleidung lassen sich im Großen und Ganzen zwei verschiedene Trends feststellen:

Golf will vor allem von den jüngeren Spielern nach außen als ernst zu nehmender Sport gesehen und durch die Kleidung als solcher präsentiert werden. Auch deswegen wird Golfkleidung im kommenden Jahr an diese Bedürfnisse angepasst und durch Extras wie Gore-Tex und Stretch-Materialien erweitert. Diese Funktionsmaterialien und die darin eingearbeiteten Silberionen erhöhen den Feuchtigkeitstransport des Spielers nach außen und haben darüber hinaus eine antibakterielle Wirkung. Wasserdichte Neopren-Abschlüsse am Handgelenk vermeiden nasse Innenärmel bei Regenbekleidung. Kleine Details wie getapete Reißverschlüsse, justierbare Bündchen und verstärkte Rücken- und Schulterpartien für Carrybag-Golfer werden für ein Mehr an Funktionalität sorgen. Golfkleidung wird dadurch zur Sportkleidung und somit Teil der Ausrüstung.

Zum anderen gehen aber viele Kleidungsdesigner dazu über, Golf als Thema für ihre Kollektionen zu nutzen. Es entsteht so eine Golfkleidung, die absolut alltagstauglich ist oder gar zur eigentlichen Alltagskleidung wird, welche auch auf dem Golfplatz getragen werden kann. In den Frauen-Kollektionen bestimmen Farben wie Pfirsich, Magenta und Limette das Bild. Männer tragen Pink- und Grüntöne kombiniert mit Schwarz und Grau.

Golfbags

Im „Caddieaway“ ist der Trolley bereits integriert

Bei den Golfbags steht Ordnung und Organisation auf dem Plan. Ordnungssysteme wie das Clip-Lok-Top von Bag Boy, bei dem jeder Schläger am Top eines eigenen Faches „eingeclipt“ wird, sind sehr im Kommen. Die Kombination mit einem Revolversystem macht einen noch einfacheren Zugang zu den Schlägern möglich. Außerdem: Gewicht einzusparen ist auch den Herstellern von Golfbags besonders wichtig. Durch ultraleichte Materialien wie Nylon lassen sich Golfbags mit schon weniger als 1,8 Kilogramm Eigengewicht produzieren. Eine andere Offensive entsteht bei der Kompaktheit: „Caddieaway“ heißt ein interessantes Golfbag-Konzept, bei dem Räder und Gestänge des Trolley bereits im Golfbag integriert sind und somit einen Ausrüstungsgegenstand komplett überflüssig machen.

Darüber hinaus werden Bags zu wahren Organisationstalenten, in denen nicht nur Schläger Platz finden, sondern diverse Zwecktaschen, u. a. für Getränke und GPS-Geräte, integriert sind. Wasserdichte Reißverschlüsse, wasserdichte Regenhauben sowie einzelne gepolsterte und wasserdichte Fächer bieten einen besonderen Schutz für Wertsachen.

Für Golfreisende interessant sind besonders Travel-Cover, die Golfbags oberflächlich schützen, und Stiff-Arme, die in dem Bag so platziert werden, dass sie Stöße auf die Golfschläger abfangen und einen möglichen Schlägerbruch verhindern.

Golftrolleys

An einigen Trolleys bereits vorhanden: Das Solarmodul

Der Golftrolley ist der Teil der Golfausrüstung, der wahrscheinlich am meisten auf die Waage bringt. Hersteller versuchen also auch hier künftig unter Einsatz von ultraleichten Materialien, wie Titan und Carbon, Golftrolleys unter 6 Kilogramm herzustellen. Der Trend geht eindeutig hin zu kleinen, dreirädrigen Push-Trolleys. Diese sollen das Schultergelenk wesentlich entlasten und sind zudem einfacher zu handeln. Absoluten Komfort bieten E-Trolleys. Die motorisierten Gefährte auf dem Grün kommen im nächsten Jahr mit vielerlei Extras. Solarbetriebene Ladestationen für GPS-Geräte und Mobiltelefone gehören bei vielen Modellen dann selbstverständlich dazu.

Die High-End-Geräte unter den E-Trolleys sind die „Shadow Caddys“. Diese folgen dem Spieler automatisch auf Schritt und Tritt und sind über eine Fernbedienung steuerbar. Darüber hinaus finden sich viele interessante Extras wie spezielle Winterräder oder auch verstellbare Spurbreiten für besonders bergiges Gelände.

Golfschläger

Putter mit Ausrichthilfen

Der absolut übergeordnete Trend in Deutschland ist bei allen Schlägern - Eisen wie Hölzern - gleich: höhere Fehlerverzeihung und bessere Spielbarkeit, die auf Game Improvement abzielen. Einige technische Neuerungen bringen die Verstellmöglichkeiten für Schlägerköpfe im Bereich der Driver. Diese werden in Zukunft stufenlos und multiaxial verstellbar sein. Das Interessante: Der Schaft bleibt dabei in Position. Es erfolgt also keine Schaftbewegung bzw. Schaftdrehung, die zu einer Irritation im Handling führen könnten.

Der Trend „höhere Fehlerverzeihung“ setzt sich auch im Bereich der Eisen durch. Hauchdünne Schlagflächen im Gitterdesign sollen den Ballkontakt wesentlich verbessern. Dazu wird immer mehr ein Mix aus synthetischen Materialien und Eisen im Schlägerkopf angewendet, um eine bessere Gewichtsverteilung in Richtung der Ränder der Schlagfläche und Schlägersohle zu erreichen. Das Schlägergewicht erhöht sich dadurch nicht, sondern nimmt zum Teil sogar ab. Elastomer-Verstärkungen auf der Schlägerkopf-Rückseite sowie im Schlägerschaft tragen zu einer Stoßdämpfung sowie einer Verhinderung von Schlägervibration bei.

Kombinations- und Übergangssets zielen auf einen besonders weichen Übergang von Eisen zu Holz ab. In diesen Sets werden die 4er- und 5er- zum Teil auch die 6er- und 7er-Eisen durch Hybrid-Schläger ersetzt. Der Vorteil im Vergleich zu zusätzlich gekauften Hybridschlägern ist die Kontinuität in Bezug auf Schaftlänge, Grip, Gewicht, Loft und Lie ein großer Vorteil.

Das Putter-Segment ist so heiß diskutiert wie noch nie. High-End-Modelle aus Edelstahl oder Aluminium sind klar im Trend. Besonders Putter mit einem hohen Trägheitsmoment sind stark in Mode gekommen, da sie praktisch einen eingebauten „Antitwist-Effekt“ haben und sich der Putterkopf so weniger leicht versehentlich verdrehen lässt. Bewährte Ausrichthilfen nach dem Kimme-Korn-Prinzip und auch herstellereigene Systeme bringen bessere Orientierung beim Abschluss.

Das Jahr 2011 hat also eine Menge Innovation im Golfbereich zu bieten und wird durch neue Entwicklungen in verschiedenen Bereich vielen Golfern das Leben erleichtern und den Sport noch attraktiver machen.