Golfschuhe für Damen und Herren

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Golf Schuhe - schick sollen sie sein und funktionell. Und jeder, der Golf spielt, weiß, dass sie Vorteile haben. Wir haben uns Golfschuhe von oben bis unten angeschaut und sagen Ihnen, was dahintersteckt, wann der erste entwickelt wurde und was Sie heute von einem Golfschuh für Damen oder Herren erwarten können.

Warum Golfschuhe?

Golfschuhe bieten, anders als zum Beispiel Sportschuhe, den Vorteil der Spikes in der Sohle. Diese liefern deutlich mehr Traktion als eine vergleichsweise flache Sohle. Dadurch fällt es leichter, während des Schwungs das Gleichgewicht und den Kontakt zum Boden zu erhalten.

Ein anderes Argument liegt im weiteren Aufbau eines Golfschuhs. Denn neben der Traktion ist ein sehr guter Seitenhalt besonders wichtig – dieser Bereich des Schuhs wird während des Schwungs stark belastet. Sportschuhe sind für diese Anforderung nicht ausgelegt, da man z. B. während des Joggens keinen solch starken, seitlichen Belastungskräften ausgesetzt ist.

Die ersten Golfschuhe

Einige Quellen deuten auf die Mitte des 18. Jahrhunderts als Entstehungsort der ersten Golfschuhe hin. In Schottland wurde zu der Zeit im „The Golfer’s Manual“ empfohlen, die beim Spiel getragenen Schuhe (damals eher Stiefel) mit Nägeln zu versehen, um die Bodenhaftung zu erhöhen.

Das erste Patent für Golfschuhe wurde 1917 in den USA erteilt. Auch zu diesem Zeitpunkt konnte man eher von einem Stiefel sprechen. Erst in den 1970er-Jahren wurden Gummisohlen bei der Golfschuh-Produktion verwendet. Bis dahin war das alleinig verwendete Material Leder. In den 1980er-Jahren wurden neue Technologien zur Behandlung des Oberleders eingeführt, mit denen eine deutliche Steigerung der Wasserdichte erreicht wurde.

Seit den 1990er-Jahren werden die Metall-Spikes durch Spikes aus Kunststoff – die so genannten Softspikes –, Spikes aus Kunststoff ersetzt, um die Golfplätze und Clubhäuser zu schonen und den Komfort des Spielers zu erhöhen.

Golfschuh-Technologie

Moderne Golfschuhe bestehen aus folgenden Bestandteilen:

- Sohle
- Spikes
- Obermaterial

Sohle
Die Sohlenkonstrukton ist von hoher Bedeutung für die Funktion des Golfschuhs und muss mehreren Anforderungen gerecht werden. Sie muss zum einen eine gute Dämpfung ermöglichen. Der Golfspieler legt auf einer 18-Loch-Runde etwa 8 Kilometer Fußmarsch zurück. Hier sollte die Sohle ein gutes und angenehmes Laufen ermöglichen.

Moderne Golfschuhe weisen besondere Dämpfungselemente in der Sohle auf, zum Beispiel das Nike Air System, aber auch die Verwendung von mehreren Komponenten, unterschiedlich harter Schaumstoffe erzeugt eine gute Dämpfung.

Das Profil der Sohle muss haltbar und griffig sein. Im Durchschwung muss sich die Sohle dem Fuß anpassen können, also den Kontakt auf der unbelasteten Fußseite zum Boden verlieren. Dazu muss die Sohle eine gewisse Flexibilität aufweisen. Manche Hersteller verwenden hierfür eine Segmentierung der Sohle, wie z. B. im Nike „Power Channel“. Hier ist die Sohle in Bereiche unterteilt, die sich unabhängiger voneinander verformen können.

Spikes
Die Spikes sind der „Anker“, mit dem sich der Golfschuh am Boden festhält. Moderne Softspikes sind sehr haltbar und bieten eine sehr gute Verankerung mit dem Boden. Durch den höheren Verschleiß gegenüber den früher verwendeten Metallspikes, müssen Softspikes ab und zu ausgetauscht werden. Dies ist aber leicht möglich. Die verschiedenen, erhältlichen Verschlusssysteme sind abhängig vom Schuh-Hersteller. Jedoch werden alle Verschlusstypen von den Softspikes-Herstellern angeboten.

Obermaterial
Hochwertige Golfschuhe weisen Leder als Obermaterial auf. Dies fördert die Haltbarkeit des Schuhs an sich und auch den Erhalt der Optik. Reine Synthetik-Golfschuhe haben bei der Haltbarkeit, aber auch beim Komfort entscheidende Nachteile: Der Fuß kann durch die Kunststoff-Schicht nicht atmen – Feuchtigkeit sammelt sich im Schuh.

Moderne Golfschuhe unterstützen Wasserdichte und Feuchtigkeitsmanagement durch den Einbezug von Membran-Technologien. Gore-Tex, Sympa-Tex oder auch von den Golfschuh-Herstellern selbst entwickelte Membrane sollen den Fuß vor Nässe von außen schützen. Gleichzeitig sollen sie auch dafür sorgen, dass sich keine Feuchtigkeit und hohe Temperatur im Schuh sammelt – diese also nach außen transportiert wird.

Passform und Anforderungen an den Golfschuh

Golfschuhe müssen während des Gehens sehr bequem sein. Nichts darf drücken, stechen oder wackeln. Der Schuh muss wie angegossen sitzen, nur so ist ein komfortables Gehen auf der Runde gewährleistet. Außerdem muss der Golfschuh einen sehr guten Seitenhalt bieten. Es bringt nichts, wenn sich der Fuß im Schuh seitlich bewegen kann. Das ist ein Hemmnis für guten Stand.

Je nach Spielhäufigkeit können die Anforderungen an einen Golfschuh unterschiedlich sein. Spieler, welche mehrmals in der Woche und bei fast jedem Wetter auf dem Golfplatz zu finden sind, sollten beim Golfschuh nicht sparen. Ein Schuh mit hochwertiger Membran sollte es schon sein. Für Spieler, die nur wenige Male im Monat oder Jahr auf die Runde gehen, können durchaus auch günstige Golfschuhe eine Option sein. Wasserdicht sollten sie aber in jedem Fall sein. Auch wenn nicht im Regen gespielt wird – Morgentau kann ausreichen, die Runde zur Qual werden zu lassen.

Damen-Golfschuhe sind zumeist etwas leichter konstruiert und häufig auch mit Mesh-Einsätzen versehen – das macht sie leicht, modisch und perfekt für den Sommer geeignet. Bei den Herren-Golfschuhen finden sich solche leichten Sommer-Golfschuhe eher selten. Hier wird stärker auf robuste Funktion geachtet. Natürlich ohne das Design aus den Augen zu verlieren.

Sie sehen: Der Golfschuh verdient besondere Beachtung. Welche Anforderungen Sie an Ihre Golfschuhe stellen, hängt von Ihrer Spielweise und Häufigkeit ab. In jedem Fall finden sich für jeden Bedarf die passenden Golfschuhe.