Golfrekorde, die einen stauen lassen

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Rekorde begeistern Menschen bereits seit Anbeginn des Seins. Spätestens seit Einführung des Guinness Buch der Rekorde werden diese ganz besonderen Leistungen auch schriftlich festgehalten und für alle Welt zugänglich gemacht. Für viele Menschen ist es ein Traum, in diesem Buch mit einem eigenen Rekord erwähnt zu werden. Auch im Golfsport gibt es einige erwähnenswerte Rekorde.

Blättert man ein wenig im Guinness Buch der Rekorde, so stößt man früher oder später auf den Namen Carl Hooper. Bei den Texas Open 1992 vollführte er den längsten Abschlag aller Zeiten während eines Golf-Turniers. Stolze 719 Meter weit flog der Ball. Trotz dieses unglaublichen Abschlags, konnte Hooper das Loch nur mit einem Doppel-Bogey beenden und brauchte somit 2 Schläge mehr als vorgegeben. Grund für diese hohe Anzahl von Schlägen war, dass der Ball beim Abschlag weit vom Fairway landete und Hooper zunächst zwei Schläge brauchte, um wieder auf dieses zurück zu kehren.

Soviel Zeit nahm sich ein Team von Golfspielern aus dem englischen Worchester nicht bei ihrer Golfpartie. Ihr Ziel war es, eine 18-Loch-Runde so schnell wie möglich zu beenden und daher legten sie auch ein atemberaubendes Tempo vor. Für die gesamten 18 Löcher brauchte das Team nur schlappe 9 Minuten und 28 Sekunden bis der letzte Golfball am 9. September 1996 um 10:40 Uhr eingelocht wurde. Bleibt die Frage, ob sie sich denn auch den schnellsten der 31.857 weltweiten Golfplätze ausgesucht haben oder ob es vielleicht noch eine bessere Wahl gibt.

Kurze Kurse, lange Spiele

Einen ganz gegenläufigen Rekord verzeichnet man hingegen am neunten Loch des Portal Golf Clubs in Saskatchewan, Kanada. Trotz einer relativ bescheidenen Kurslänge von nur 114 Metern brauchen Golfspieler hier regelmäßig über eine Stunde um den Ball einzulochen. Der Grund hierfür ist einmalig. Das Grün des neunten Lochs liegt nämlich in einem anderen US-Bundesstaat. Schlägt man den Ball, passiert dieser während des Fluges die Staatsgrenze zu North Dakota. Für sechs Monate im Jahr herrscht zwischen den beiden Bundesstaaten eine Zeitverschiebung von einer Stunde, da in North Dakota die Uhren nach der Sommerzeit gestellt sind und in Saskatchewan nicht.

In der Ukraine wird es einen solchen Rekord kaum geben, denn mit fast 48 Millionen Einwohnern ist es das größte Land ohne einen einzigen Golfplatz. Schade eigentlich, liegt der Anteil aller Golfplätze der Welt an der gesamten Erdoberfläche doch bei 0,014 Prozent. Einer dieser Golfplätze gehört zum La Paz Golf Club in Bolivien und ist mit 3.291 Metern gleichzeitig der am höchsten gelegene Golfplatz der Welt. Der Preis für den längsten Golfclub geht allerdings nach Massachusetts. Dort muss man stolze 7.600 Meter zurücklegen, um einmal über den gesamten Platz zu gelangen. Gleichzeitig kann man dort zudem mit 28.000 Quadratmetern das größte Green der Welt bewundern.

406 Meter für die Ewigkeit

Ob Ed Gowan diese 7.600 Meter bereits zurückgelegt hat, konnten wir nicht ermitteln, es ist jedoch wahrscheinlich. Denn er ist der Mensch, der die meisten Golfplätze überhaupt bespielt hat. Er hat den Golfball bereits auf 1.467 Golfplätzen geschlagen und erreicht damit ein Greenfee von mindestens 75.000 Euro. Das weiteste Hole in One kann er trotzdem nicht für sich beanspruchen. Das schaffte nämlich Robert Mitera am 7. Oktober 1965 im Miracle Hills Golf Club in Omaha, Nebraska. Über 406 Meter war das Loch entfernt und Mitera konnte es nicht einmal sehen als er den Abschlag ausführte. Erst als er am Green ankam, machte ihn ein anderer Golfer auf seinen Wunderschlag aufmerksam.

Ein Glück, dass der andere Golfer nicht Ted Hoz aus Louisiana war. Er hätte den Golfball bestimmt einfach eingesteckt und seiner Sammlung hinzugefügt. Diese ist nämlich die größte Golfballsammlung der Welt und umfasst inzwischen 69.384 Bälle.

Es gibt sicherlich noch weitaus mehr unglaubliche Rekorde aus der Welt des Golfs und jeden Tag kommen neue hinzu. Wir haben versucht, die beeindruckendsten Rekorde zusammenzufassen und hoffen, dass wir auch in Zukunft noch das ein oder andere Mal ins Staunen geraten, wenn wir von neuen Rekorden hören.