Golf Weltstar Tiger Woods wurde schon im Alter von 13 Jahren zum „Scratch-Golfer“ mit einem Handicap von Null. Als Golf Tour Profi spielt er ohne Handicap-Angabe, denn das Handicap ist ein Hilfsmittel, um die Netto-Spielergebnisse von Amateur-Golfern vergleichen zu können. Das Handicap oder „die DGV-Stammvorgabe“ macht Golf als Clubsport so interessant, denn auch Spieler unterschiedlichen Potenzials können spannende Turniere austragen.
Warum starten Golf Anfänger mit Handicap -54?
Bevor ein Golf Einsteiger überhaupt eine eingetragene „DGV-Stammvorgabe“ führt, muss er die Platzreife des Deutschen Golf Verbands vorweisen. Sie bescheinigt dem Anfänger, dass er sich sicher auf dem Golfplatz bewegen kann, sich selber und andere Golfspieler nicht gefährdet und über grundsätzliche Regelkenntnisse verfügt. Er oder sie darf damit auf 560 der insgesamt etwa 700 Golfanlagen in Deutschland spielen. Der Handicap Wert wird von dem Golf Club, in dem die Platzreife erworben wurde, eingetragen und berichtigt. Der Golfspieler hat die Aufgabe, alle Spielergebnisse zu melden – egal, ob sie auf dem Heimatplatz oder woanders erreicht wurden. In der Regel hat eine Golfrunde ein Par von 72, es gibt aber auch Plätze mit mehr oder weniger Par. Da diese Golf Plätze unterschiedlich schwer zu spielen sind, sind dort erworbene Handicaps nicht mit anderen vergleichbar.
Verteilung in den Handicap Klassen des Deutschen Golf Verbands
Brutto verloren, aber netto gewonnen
Treten zwei oder mehrere Spieler auf einer 18-Loch-Runde gegeneinander an, ist es durch die Handicap-Methode möglich, dass ein Anfänger einen geübten Golfer schlägt. Ob Stableford, Zähl-, Loch- oder Teamspiel: Bei fast allen Spielformen kann man über das Handicap das unterschiedliche Können der Golf Spieler in den Netto-Ergebnissen rechnerisch ausgleichen bzw. dem schwächeren Spieler zusätzliche Schläge gewähren.
Spielt beispielsweise ein Spieler mit Handicap -5 gegen einen Amateurgolfer mit Handicap 5, erhält der schwächere Spieler zehn Vorgabeschläge. An den zehn anspruchvollsten Bahnen kann der schwächere Spieler so leichter einen Vorsprung erspielen bzw. trotz eines Schlags mehr ein „unentschieden“ erreichen. An den übrigen acht Bahnen spielen beide Spieler brutto gegeneinander.