Ratgeber: Der perfekte Golfurlaub

Bild: 4063163 © ejs9 - iStockphoto.com

Golfplätze einmal in einem völlig neuen Licht zu sehen – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Das ist es, was jedes Jahr tausende passionierte Golfer in die verschiedensten Regionen Europas zieht. Ob unter der Sonne Andalusiens, in nordafrikanischen Luxusreservoirs oder an der Atlantikküste in Portugal, herausragende Plätze gibt es überall zu finden. Wir haben den Golfurlaub-Experten Christoph Maier vom Reiseveranstalter und Cluburlaub-Anbieter Aldiana zu den Trends unter den Golfurlaubern gefragt und einige Tipps und Ratschläge bekommen, die man vor einem Golfurlaub beherzigen sollte.

Fakten und Trends

„Von den zurzeit etwa 700.000 Golfern in Deutschland packen etwa 30-40 Prozent einmal im Jahr ihre Sachen, um sich in neue Gefilde zu wagen“, so schätzt der Golfurlaub-Experte. Im Durchschnitt zahlen deutsche Urlauber etwa 1.250 Euro für eine Urlaubsreise. Die Kosten für den Golfurlaub liegen dabei trotz anfallender Greenfee-Gebühren sowie etwaigen Pro-Stunden aber nur wenig über diesem Preis. Golfhotels sind demnach nicht zwangsläufig nur im Hochpreis-Segment zu finden, sondern im Normalfall nicht teurer als andere Hotels.

„Viele Golfer nutzen den Urlaub, um den Sommer etwas zu verlängern bzw. etwas vorzuziehen. Daher sind die Hauptreisezeiten hier auch im März und April sowie im Oktober und November. Als kleiner Tipp vorweg: Fahren Sie im Sommer zum Golf spielen nicht unbedingt nach Ägypten und Tunesien sondern lieber nach Andalusien. Die Temperaturen sind in Nordafrika einfach zu hoch, um sich sportlich zu betätigen“, rät der Experte. Natürlich seien die Golfschulen sehr gut besucht, doch Handicap-Verbesserungen stünden meist nur an zweiter Stelle.“ Auch für ambitionierte Golfer steht Spaß und Entspannung an erste Stelle des Urlaubsprogrammes. Einige Stunden bei einem guten Golf-Pro tragen aber sicherlich auch zum zukünftigen Spielspaß und einer verbesserten Schlagtechnik bei.“

Golfregionen in Europa

Die fünf beliebtesten Ziele deutscher Golfreisender:

- Spanien
- Deutschland
- Nordafrika (Ägypten, Tunesien)
- Portugal
- Österreich

Gewinner im Rennen um den ersten Platz unter den Regionen für Golfurlaub ist die spanische Costa del Sol, von manchen auch scherzhaft „Costa del Golf“ genannt. Denn Andalusien und seine Küste haben das spannendste Angebot an Golfplätzen in ganz Europa. „Obwohl die Umgebung natürlich auch ein Faktor in der Urlaubsplanung darstellt, suchen sich Golfurlauber ihre Ziele überwiegend nach dem vorhandenen Platzangebot aus“, äußert sich Christoph Maier. „Das ist auch in Südspanien nicht anders und spricht für die Qualität der vorhandenen Plätze.“

Es ist aber gar nicht immer nötig, einen weiten Weg zurückzulegen um in die Vorzüge einer hervorragenden Anlage zu kommen. Die Regionen Salzkammergut und Hochkönig in Österreich sind unter den beliebtesten, wenn es um die Kombination von anspruchsvoller Golfanlage und einer Umgebung geht, die den Genuss eines völlig entspannten Urlaubs erlaubt.

Die wichtigsten Hinweise

Bevor Sie Ihren Golfurlaub jedoch buchen, sollten Sie einige Dinge beachten:

Viele Clubs bieten die sogenannte Champagner-Platzreife an, eine Light-Version, die von deutschen Golfclubs nicht anerkannt wird. Die Platzreife nach DGV-Richtlinien kann man nur an den wenigsten Orten machen. Sollten Sie also planen, im Urlaub ihre Platzreife zu erreichen, informieren Sie sich vorher über die Art der Anerkennung. Der Tipp von Golfurlaub-Experte Christoph Maier: „Machen Sie am besten einen Anfängerkurs im Urlaub. Dieser bietet Ihnen eine solide Grundlage, auf der Sie auch schnell die Platzreife in Deutschland erreichen können.“

Sie sollten unbedingt klären, wie weit Hotel und Golfplatz voneinander entfernt sind. Bei manchen Anlagen müssen Sie lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen. Oft gibt es aber ein Transferangebot zwischen Hotel und Anlage. Viele Hotels haben bestimmte Greenfee-Vereinbarungen mit den Golfanlagen. Prüfen Sie, ob dies auch die Plätze betrifft, die Sie gerne bespielen möchten. Reservieren Sie sich ihre Startzeiten und eventuelle Stunden beim Golf-Pro, sofern das möglich ist, am besten schon vor dem Urlaub. Die Platzbespielbarkeiten - welches Handicap Sie zum Bespielen des Platzes benötigen - sollten Sie unbedingt im Voraus klären. In Spanien liegen die Handicap-Beschränkungen oft bei 28 oder 36.

„Nach unserer Erfahrung lohnt es sich gerade für erfahrene Golfer das eigene Golfequipment mit auf die Reise zu nehmen. Die meisten Sportler benutzen einfach am liebsten ihren eigenen Schläger.“ Transportkosten stehen den Leihkosten zumeist auch in gleicher Höhe gegenüber.

Es zahlt sich oft aus vorab herauszufinden, ob zu bestimmten Zeitpunkten Golfevents in der Clubanlage geplant sind. Diese Veranstaltungen finden immer in einem sehr geselligen Rahmen statt. „Die gemeinsame Siegerehrung am Abend und das Auslosen der Flights für den nächsten Tag sind einfach gute Möglichkeiten, um mit anderen Golfern in Kontakt zu kommen. Die letzen Jahre konnten wir unter anderem Michael Stich und Jörg Wontorra als Gastgeber für diese Golf-Events bei uns begrüßen“, berichtet Christoph Maier von Aldiana.

Zum Schluss noch ein guter Rat unseres Experten:

Golfurlaubs-Experte, Christoph Maier von Aldiana hat ein paar Tipps:

„Auch wenn das Ambiente noch so einladend ist: Von der Kombination Sport und Alkohol würde ich stark abraten, denn auch Golf ist ein Sport der körperlich sehr belastend sein kann. Nach der Runde Golf kann man sich aber gerne ein Bierchen oder Radler gönnen. Die isotonische Wirkung ist zu diesem Zeitpunkt sogar gut für den Körper.“

Die besten Tipps von Aldiana zusammengefasst:

- Ist im Urlaub erworbene Platzreife in Deutschland anerkannt?
- Entfernung zwischen Hotel und Golfplatz klären
- Greenfee-Packages für gewüschten Platz gültig?
- Startzeiten vor dem Urlaub reservieren
- Auf Handicap-Beschränkungen achten
- Eigenes Equipment vorziehen
- Auf Golfevents achten
- Klimatische Verhältnisse und Reisezeiten bedenken